In jedem Strahlenschutz-Konzept sollte man als ersten Schritt immer auf bauseitigen Strahlenschutz, wie am Tisch montierte Unterkörperschutze und deckengeführte Strahlenschutzscheiben zurückgreifen. Leider ist dies nicht immer möglich. Oft sind einige empfindliche Körperteile doch noch nicht geschützt. Hier bietet MAVIG eine umfassende Auswahl an PSA-Produkten um einen optimalen Schutz vor Röntgenstrahlung zu garantieren.
Röntgen-Schutzkleidung
Qualitätsansprüche an Röntgenschutzkleidung zählen heute mehr denn je. Tragezeiten der Schutzkleidung werden durch moderne, radiologisch gestützte Verfahren in Diagnostik und Therapie verlängert, die Schutzanforderung unterscheidet sich vielfältig je nach Einsatzzweck. Das Unternehmen MAVIG und seine Produkte geben Ihnen die Sicherheit, allen Bestimmungen und Anforderungen entsprechende Produkte einzukaufen.
Ohne wirksamen bauseitigen Obertisch-Streustrahlenschutz ist der Schädel in Abhängigkeit von der jeweiligen Prozedur und Durchleuchtungszeit durchaus einer hohen Strahlenexposition ausgesetzt. In diesen Fällen ist eine Ergänzung der Strahlenschutzkleidung um eine Haube sinnvoll. Bei der Auswahl muss allerdings beachtet werden, dass insbesondere bei geschlossenen Hauben, die zwar den Schädel vollständig abschirmen, die Wärmeableitung über die Schädeldecke eingeschränkt ist.
Die Sensibilität der menschlichen Augen gegenüber ionisierender Strahlung wird als sehr hoch eingestuft, sodass diese unbedingt, z.B. durch eine Röntgenschutzbrille, geschützt werden sollten. Eine korrekte Passform ist hier besonders wichtig: Die Röntgenschutzbrille muss insbesondere zu den Wangen hin und seitlich dicht abschließen, denn im Normalfall trifft die vom liegenden Patienten ausgehende Sekundärstrahlung nicht ausschließlich frontal auf die Augenlinsen, sondern in einem Einfallswinkel von schräg unten bzw. schräg seitlich 1.
Selbst unabhängig vom bauseitigen Strahlenschutz sollte eine Strahlenschutz- Schürze immer mit einem Schilddrüsen-/Sternumschutz ergänzt werden, denn die Schilddrüse ist ein besonders strahlenempfindliches Organ 2. Es ist wichtig zu beachten, dass der Schilddrüsenschutz und die Schutzschürze sich dabei im kompletten Vorderbereich überlappen, sodass es nicht zu Lücken im Strahlenschutz kommt.
In den Schultereckgelenken befindet sich schützenwertes, blutbildendes Knochenmark 3. Gerade an Arbeitsplätzen, an denen man in der Regel seitlich zur Strahlenquelle steht (z.B. im Herzkatheterlabor), sollte die Strahlenschutzschürze daher um mindestens einen Ärmel ergänzt werden. Ärmel eignen sich zudem hervorragend um die Nachteile von eventuell zu großen Armausschnitten zu verhindern. Durch das zusätzliche Strahlenschutzmaterial kann auch das besonders empfindliche Brustgewebe nicht mehr exponiert werden.
Die Hände befinden sich fast immer am nächsten am Patienten und somit der Streustrahlenquelle. Wie im kompletten Bereich des Strahlenschutzes gilt auch hier der Gedanke der Optimierung im Strahlenschutz. Dieser gibt vor, dass jede mögliche Maßnahme zur Minimierung der Dosis durch Strahlenexposition zu ergreifen ist. Eine Möglichkeit sind röntgenstrahlenabsorbierende, sterile Handschuhe. Heutzutage sind diese in ihren Eigenschaften so nah an herkömmlichen OP-Handschuhen angelehnt, dass diese ohne Problem in ein Strahlenschutzkonzept integriert werden können.
1 Hristova-Popova J et al: Risk of radiation exposure to medical staff involved in interventional endourology.Radiation protection dosimetry 2015, 165(1-4), pp.268-271
2 Adamus R et al: Strahlenschutz in der interventionellen Radiologie. Der Radiologe 2016, 56(3), pp.275-281
3 Cristy, M., 1981: Active bone marrow distribution as a function of age in humans. Physics in Medicine & Biology 2007, 26 (3), p.389