Strahlenschutz ist wichtig und wird bereits erfolgreich in vielen Bereichen der Medizin angewendet. Der Urologie standen dafür bisher nur Möglichkeiten, die spezifisch für andere Abteilungen entwickelt wurden, zur Verfügung.
Wir von MAVIG haben, als Hersteller von Röntgenschutz, diese Herausforderung angenommen und ein Portfolio erarbeitet, das – speziell für die Urologie entwickelt – für einen deutlich verbesserten und angepassten Schutz sorgt.
(International Commission on Radiological Protection)
Das wird in der Urologie zu erheblichen Einschränkungen führen. Beispielsweise kam Tayler E. et al (*3) bei seiner Patientenstudie auf eine mittlere Augenlinsendosis von 208 μSv für Ureterorenoskopie (URS) und Stent-Platzierungen.
Rechnet man diesen Wert hoch, bedeutet dies, dass ein Urologe seit In-Kraft-Treten des neuen Grenzwertes pro Jahr nur noch 96 Interventionen durchführen dürfte (unter der Voraussetzung eines Dosiswertes von 20 mSv pro Jahr).
„MAVIG ist damit weltweit der erste und einzige Hersteller von Strahlenschutz-Produkten, der ein Gesamtkonzept zum umfänglichen Schutz des Urologen vor Röntgenstrahlung anbietet.”
Zeitgemäßer Anwenderschutz für sitzende Tätigkeiten. Konkret bedeutet das bei einer praxisgerechten Umsetzung einer Röntgenschürze als funktionaler Einteiler natürlich idealen Strahlenschutz in jeglicher Arbeitshaltung.
Bereits jetzt gehören Strahlenschutz-Schürzen zum Standardequipment in der Urologie. Allerdings sind die momentan verwendeten Frontschutz-Schürzen für eine Anwendung im Stehen ausgelegt. Aber gerade in der Urologie werden einige Interventionen sitzend ausgeführt. Dies birgt bei Verwendung einer regulären Frontschutz-Schürze insbesondere das Risiko, dass die Gonaden einer erheblich höheren Dosis als im Stehen ausgesetzt sind.
In einer Studie konnten Horsburgh et al: “A Study of Occupational Radiation Dosimetry During Fluoroscopically Guided Simulated Urological Surgery in the Lithotomy Position” (*4) zu dieser Feststellung gelangen. Der Grund hierfür liegt vor allem in der Strahlenschutzlücke, welche durch das Aufliegen der Schürze auf den Knien entsteht. Mit der innovativen MAVIG Urologie Strahlenschutz- Schürze sind Sie nun bei jeder Anwendung sicher geschützt, dank vielfältiger Detaillösungen.
Gonadenschutz im Sitzen für den umfassenden, sicheren Schutz z. B. bei urologoischen Intervention
Für den Schutz, insbesondere für sitzende Tätigkeiten, wurde auf der Innenseite der Schürze ein Gonadenschutz angebracht. Beim frontalen Sitzen vor dem Patienten hängt dieser schützend vor den Gonaden während die Schürze naturgemäß auf den Beinen aufliegt.
Gleichzeitig wird ein Herunterrutschen der Schürze von den Beinen und eine daraus resultierende Exposition dieser, durch das neue Design verhindert. Aufgrund der größeren Seitenflügel im unteren Bereich bleibt die Schürze auch bei Bewegungen in ihrer Position.
Das neu entwickelte und geschützte Design integriert sich bestmöglich in das urologische Arbeitsumfeld. Trotz des stark eingeschränkten Platzangebots bietet die Scheibe optimalen Streustrahlenschutz für den Untersucher.
Die seitlich geführte Schutzscheibe kann mühelos über die von MAVIG patentierten Portegra2® Deckenstative und Tragarme, die branchenweit als globaler Standard gelten, im Raum installiert werden.
Maximale Sicherheit und hohe Funktionalität sind Grundprinzipien bei allen Strahlenschutz- Scheiben aus dem Hause MAVIG. Die hohe Qualität der Strahlenschutz-Scheibe ermöglicht eine optimale Transmission und dadurch beste Durchsicht.
Wirksamer Strahlenschutz muss die Besonderheiten der Urologie berücksichtigen: Die Monte-Carlo-Simulation für die Steinschnittlage zeigt im linken Bild die Strahlenexposition des Anwenders ohne Schutz. Die Strahlenquelle befindet sich in der Regel oberhalb des Tisches. In diesem Fall kommt es nachweislich zu einer Erhöhung der Dosis im Oberkörperbereich des Untersuchers, insbesondere für den häufig komplett ungeschützten Schädel. Im rechten Bild ist die Strahlenexposition des Anwenders bei Einsatz einer Schutzscheibe für die Steinschnittlage dargestellt.
Daher wird ein expliziter Kopfschutz in der Urologie zwingend empfohlen (*5) (*6).
Insbesondere beim Arbeiten am Patienten in der Steinschnittlage können herkömmliche, breite Strahlenschutz-Scheiben durch die starke räumliche Einschränkung des Arbeitsumfeldes und aufgrund der speziellen Patientenlagerung nur selten eingesetzt werden.
Dies hat MAVIG zum Anlass genommen, die speziell auf dieses Anforderungsprofil optimierte Strahlenschutzscheibe OT81 /OT91 zu entwickeln.
In einer Patientenstudie von Knoll et al (*7 ) mit Messungen der Kopfdosis bei Ureterorenoskopieuntersuchungen (URS), konnte eine statistisch signifikante Reduktion der Kopfdosis um 59 % bei Verwendung der MAVIG Strahlenschutz-Scheibe OT81/OT91 erreicht werden.
(*1) ICRP ref 4825-3093-1464 Statement on Tissue Reactions, 2011
(*2) 2013/59/Euratom
(*3) Tayler E. et al: Ocular Radiation Exposure in Modern Urological Practice. J Urol. 2013 Jul;190(1):139-43. doi: 10.1016/j.juro.2013.01.081
(*4) Horsburgh BA., Higgins M.: A Study of Occupational Radiation Dosimetry During Fluoroscopically
Guided Simulated Urological Surgery in the Lithotomy Position. J Endourol. 2016 Dec;30(12):1312-1320. doi: 10.1089/end.
(*5) Hristova-Popova J. et al: Risk of radiation exposure to medical staff involved in interventional endourology.
Radiat Prot Dosimetry. 2015 Jul;165(1-4):268-71. doi: 10.1093/rpd/ncv089
(*6) Horsburgh BA., Higgins M.: A Study of Occupational Radiation Dosimetry During Fluoroscopically Guided Simulated Urological Surgery in the Lithotomy Position.
J Endourol. 2016 Dec;30(12):1312-1320. doi: 10.1089/end.2016.0596
(*7) Knoll T.: Radiation exposure of the surgeon: Benefit and practicability of a lead-acryl protection shield during ureteroscopy. The Journal of Urology. 2016 April; 195(4) Supplement: e209–e210. doi:
http://dx.doi.org/10.1016/j.juro.2016.02.2763“ 10.1016/j.juro.2016.02.2763